Konzepte

Förderkonzept der VS Gutau
Lese-Rechtschreib-Schwäche/ Lese-Rechtschreib-Störung

 

1 a) Schulischer Umgang mit Schülern*innen mit Gutachten Legasthenie (= Lese-Rechtschreib-Störung):

Jeder Lehrer*in ist verpflichtet, sich an die Regeln der Leistungsbeurteilung für Deutsch zu halten, in allen anderen Fächern muss diese Schwäche/Störung ebenfalls berücksichtigt werden. ICD 10 –  81.0

 

Allgemeine Hinweise zur Erstellung von Arbeitsblättern, Tests oder Schularbeiten:

+  Schriftgröße mindestens Pt. 14, Zeilenabstand 1,5, ev. größere Abstände zwischen den einzelnen Wörtern
(2-3 Leerzeichen)

+  Klare Schrift verwenden, bei der die Großbuchstaben „L“  und  „I“ deutlich unterschieden werden können
(in der VS: Schulschrift)

+  übersichtliche Gliederung der Arbeitsblätter  (Abstände zwischen den Zeilen halten)

+  klare, gut verständliche Formulierungen verwenden

 

Hinweise für Schularbeiten und Test:

+  Arbeitsaufträge vorlesen

+  Zeitzugaben für schriftliche Aufgaben gewähren

+  Höraufgaben 2x vorlesen oder eine Audiodatei zur Verfügung stellen

+  Mehrteilige Schularbeiten im Fach Deutsch

 

Beurteilung „Texte verfassen“

+ Beurteilung erfolgt nach: Inhalt, Sprachrichtigkeit, Ausdruck, Rechtschreibung (Quotient).

+ Im Bereich der Rechtschreibung darf das Kind im schlechtesten Fall mit „Genügend“ bewertet werden.

+ Bewertung nach Rechtschreibkategorien: Fehler der gleichen Kategorie (zB. 10 Fehler bei Doppelmitlauten) werden
als 1 Fehler gerechnet.

 

Lesen:

+ Differenzierte Lesetexte

+  Hörbücher bzw. Geschichten zum Hören

+ Lesetexte wie bereits unter Punkt „Arbeitsblätter“ erstellen.

+ Umfang der Leseaufgaben reduzieren

 

1 b) Schulischer Umgang mit Schülern*innen mit Verdacht auf Lese-Rechtschreib-Schwäche
oder Lese-Rechtschreib-Störung:

Kontaktaufnahme mit den Eltern. Aufklärungsgespräch und Möglichkeiten!

Verdacht auf Lese-Rechtschreib-Schwäche oder Lese-Rechtschreib-Störung:

Schreiben: 

+ Spiegelschrift

+ Viele Rechtschreibfehler beim freien Schreiben.

+ auch geübte Wörter werden immer wieder falsch geschrieben

+ Zusätzliche grammatikalische Unsicherheiten

+ Ähnliche Schwierigkeiten in der Fremdsprache

 

Lesen:

+ Langsames Lesetempo

+ Verwechslung von visuell ähnlichen Buchstaben (b-d, ei-ie)

+ Schwierigkeiten bei der Sinnerfassung

+ Häufige Lesefehler beim lauten Vorlesen

+ Mangelnde Lesemotivation

 

Vorgehensweise:

Empfehlung einer Testung auf Lese-Rechtschreib-Störung.

Beratungsgespräch

Lehrer*in ist für entsprechende Förderung und Setzung von Maßnahmen verantwortlich. Sie dürfen den Erlass anwenden, wenn oben angeführte Erkennungsmerkmale beim Schüler*in festgestellt wurden. Die Eltern müssen informiert und aufgeklärt werden.

Lehrer*in darf keine Diagnose stellen – siehe Absatz oben!